Chronik
14. März 1858: Gründung Musikverein Münstermaifeld
Gründungsmitglieder waren:
Carl Josef Büchel, Johann Buschjäger, Josef Buschjäger, Fritz Bauer, Johann Castor, Nikolaus Dünchem, Günther Peter Heinrich, Bernhard Hoersch, Nikolaus Ihrig, Joseph Kügelgen, Adam Klein, Anton Kirchesch, Christian Kießelbach, Anton Maas, Claus Joseph Kießelbach, Franz Carl Weckbecker, Heinrich Roos sen., Heinrich Roos jun., Gustav Schreyer, Philipp Spieß, Johann Wilbert, Franz-Josef Zell und Stephan Goebel.
28.04.1878: Konzert mit anschl . Ball im Lokale Krechel
16.-18.05.1908: 50 jähriges Bestehen
Ein Traueramt für die verstorbenen Mitglieder des Musikvereins bildete den Auftakt der Festlichkeiten. Um 11 Uhr fand im Maifelder Hof ein gut besuchtes Frühkonzert statt. Abends 8 Uhr versammelten sich Festkommitee und aktive Mitglieder mit Damen zum Festessen im Krechel´che Saale.
Sonntag den 17. Mai nach dem Hochamtbegann um 4 Uhr im Naß´chen Saale das eigentliche Fest und Freikonzert. An dieses Konzert schloss sich im Maifelder Hof ein Festball an, der bis 3 Uhr nachts dauerte.
Am Montag abends um 8 Uhr fand die Schlussfeier statt. Bei einem vorzüglichen Fasse Gerstensaft wurde ein kleines Abendkonzert veranstaltet und um 11 Uhr geschlossen.
16.07.1957:
13.11.1958:
20.-21.05.1967: 110 jähriges Stiftungsfest
... und gleichzeitig 1. Kreismusikfest des neu gegründeten Kreisverbandes Mayen. 16 Vereine nahmen unter dem Protektorat des Bundestagsabgeordneten Johann Peter Josten an der Jubiläumsfeier teil.
Der Chronist berichtet: „ Münstermaifeld hat schon viele große und schöne Feste erlebt, aber eins wie das 1. Kreismusikfest und 110 jährige Jubiläum hat Münster noch nicht gesehen. Das beweist auch die große Anteilnahme der Bevölkerung aus nah und fern".
Vom Deutschen Volksmusikerverband wurde dem Verein zu diesem Fest die Bundes Ehrenmedaille überreicht.
01.03.1969
In der nunmehr mehr als 110 jährigen Vereinsgeschichte ereignete sich etwas Revolutionäres: durch Beschluss der Generalversammlung dürfen auch Mädchen im Verein mitwirken
22.11.1969
Im Auftrag des Bundespräsidenten Dr. Heinemann (1969-1974) für die langjährige gute und vor allem gemeinnützige Arbeit die Pro-Musica-Plakette durch den damaligen Regierungspräsidenten Dr. Leibmann überreicht. Dies ist eine Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland für instrumentales Musizieren, die seit 1968 aus Anlass des 100-jährigen Bestehens einer Musikvereinigung vom Bundespräsidenten verliehen wird.
Stadtkapelle in Bad Neuenahr
09.-11.06.1978: 120 jähriges Bestehen
Unter der Schirmherrschaft des langjährigen Münstermaifelder Amtsbürgermeisters, Herrn Werner Keller, feierte der Musikverein sein 120 jähriges Bestehen.
Neben mehreren Musikkapellen der näheren Umgebung und dem Münsterchor wirkten der Musikverein Unterhausen und die Bundes- und Trachtenkapelle Westendorf/Tirol bei der Gestaltung des Festes mit.
1988
15.12.1996: 3. Adventskonzert
14.-15.06.1998: 140 jähriges Bestehen
Die Vorbereitungen auf das 140 jährige Jubiläum begannen bereits im Jahre 1996.
Dem Ansinnen der Stadtkapelle erneut ein Kreismusikfest ausrichten zu dürfen, erteilte der Kreismusikverband eine Absage. Begründung: 140 Jahre sind kein echtes Jubiläum (Jubiläen nach Satzung Kreismusikverbandes sind 25, 50, 75, 100 Jahre usw.). Obwohl die Stadtkapelle der älteste Verein im Kreismusikverband ist, war es daher nicht möglich den Zuschlag für das Kreismusikfest zu erhalten. Den erhielt ein befreundeter Nachbarverein der sein 25 jähriges Bestehen feierte.
Zwischenzeitlich hatte der Verein noch einen herben Ausfall zu verkraften. Aus persönlichen Gründen konnte Stefan Kulp die musikalische Leitung des Orchesters nicht weiter fortführen und legte Ende 1996 den Taktstock nieder. Erstmals nach dem Kriege war auch kein Nachfolger aus den eigenen Reihen in Sicht. Der Vorstand sah sich gezwungen, nach einem externen Dirigenten Ausschau zu halten. Bald schon wurde man in nicht als zu weiter Ferne fündig. In Polch war ein junger, erfolgshungriger Dirigent ohne Orchester. Der Vorstand war sich schnell mit ihm einig. Und so kam es, dass ein Polcher (ausgerechnet ein Polcher) Dirigent der Stadtkapelle in Münstermaifeld wurde.
Am 1. Januar 1997 trat Manfred Höger sein Amt als neuer Dirigent an. Skepsis bei einigen Musikern (Bin ich dem gut genug?, Was wird der mit uns machen?), vorsichtiger Optimismus und Neugier begleiteten die ersten Proben des neuen Dirigenten. Schnell legte sich alle Skepsis, als sich herausstellte dass der Neue ein exzellenter Fachmann und trotzdem Mensch und Kumpel ist. Die Tatsache dass er schon über 10 Jahre dem Verein musikalisch vorsteht beweiBt, dass der "Polcher" doch gut nach Münstermaifeld passt. So konnten die Vorbereitungen auf das 140 jährige Jubiläum auch musikalisch mit aller Kraft angegangen werden.
Am 14. und 15. Juni 1998 wurde auch ohne den Segen des Kreismusikverbandes das 140 jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Der Festkommers am Samstagabend stand unter dem Motto "Musik ist international". Nach dem die Stadtkapelle den Kommers feierlich eröffnet hatte, spielten im weiteren Verlauf des Abends der Musikverein Dahlheim (Luxemburg) und die BrassBand de Ia Salm aus Belgien zur Unterhaltung der zahlreichen Festgäste: Den musikalischen Abschluss des Abends gestaltete der Musikverein Löf.
Am Sonntag gestaltete ein Bläserensemble der Stadtkapelle gemeinsam mit dem Münsterchor den Festgottesdienst Dargebracht wurde die "Missa antiqua" von Wolfram Menschick.
Im Anschluss an den Gottesdienst ging es mit einem zünftigen Frühschoppen im Festzelt auf dem "Wutzemaat" weiter. Das Nachmittagsprogramm begann mit einem Festzug durch das Maifeldstädtchen. Das anschließende Freundschaftsspielen ging bis in die Abendstunden.
Abschluss und Höhepunkt des Festes war die Darbietung des "Großen Zapfenstreiches". Die vorgesehene Aufführung im Freien am Fuße des Maifelddomes fiel leider der schlechten Witterung zum Opfer. Sie wurde kurzerhand ins Festzelt verlegt. Aufführende des Zapfenstreiches waren der befreundete Spielmannszug Wieschem/Keldung und die Stadtkapelle Münstermaifeld. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Münstermaifeld fungierten als Fackelträger und gaben der Aufführung einen würdigen Rahmen. Trotz guter, wochenlanger Vorbereitung war kurz vor der Aufführungen bei allen Beteiligten dieAnspannung und ein gerüttelt Maß an Lampenfieber spürbar.
Das mit Zuhörern überfüllte Festzelt tat sein Übriges. Nach dem Einmarsch der Musiker und Fackelträger bot sich dem Publikum ein imposantes Bild: ca. 80 Mitwirkende hatten sich auf und vor der Bühne zur Aufführung des "Großen Zapfenstreiches" formiert.
Danach betraten die Dirigent Manfred Höger (Stadtkapelle) und Stabführer Alfred Schneider (Spielmannszug Wierschem/Keldung) die Bühne. Im abgedunkelten Festzelt konnte die Aufführung beginnen. Nach den ersten Takten löste sich bei den Musikern die Anspannung. Es folgte eine musikalische Glanzleistung. Mit frenetischem Applaus belohnte das Publikum die Beteiligten und verlangte eine Zugabe. Mit dieser Zugabe endete der offizielle Teil der 140 Jahrfeier.
28.02.1999: Stadtkapelle im neuen Vereinsheim
Am 28.02.1999 fand im "Gasthaus zum Schwanen" die letzte Probe statt. Mit dem Wunschtitel "Pacific Grandeur" unseres langjährigen Vereinskameraden und Vereinswirtes Karl-Rolf verklangen gegen 11:50 Uhr die letzten Töne in den für uns so gewohnten Räumlichkeiten. Mit einem Blumengruß und einer Urkunde bedankte sich der Vorsitzende bei der Familie Weinand für die fast 50jährige Gastfreundschaft in ihrem Hause.
Einen Moment der Besinnung und Nachdenklichkeil folgte ein gebührender Abschied in Fom eines gemütlichen Beisammenseins das sich bis in die Abendstunden hinzog.
Eine Ära ging zu Ende, eine neue Ära beginnt. Bereits am nächsten Tag wurde die Renovierung des uns von der Stadt zur Verfügung gestellten neuen Vereinsheimes, dem alten Feuerwehrhaus am Petersplatz, wieder aufgenommen. Die nächste Veranstaltung , unsere diesjährige Generalversammlung am Freitag, 05.03.1999, stand an. Dank der vielen freiwilligen Helfer ist es uns gelungen, die Arbeiten rechtzeitig fertig zu stellen. Die neuen Räumlichkeiten haben ihre Bewährungsprobe glänzend bestanden. Am Sonntag. 07.03.1999, konnte die erste Probe im neuen Vereinsheim abgehalten werden. ln der Pause konnte sich Stadtbürgermeister Müller von der gelungenen Herrichtung der Räumlichkeiten überzeugen.
Der Vorsitzende Walter Pies bedankte sich beim Stadtbürgermeister fiir die unbürokratische und schnelle Hilfe bei der Bereitstellung der Räumlichkeiten. Schon die ersten Veranstaltungen und das Engagement der Vereinsmitglieder bei den Renovierungsarbeiten haben gezeigt, das sich die Mitglieder mit dem neuen Heim identifizieren und sich dort wohl fühlen.
Nach Schließung des Vereinslokales Weinand ( 1999) fand die Stadtkapelle mit Hilfe der Stadt ein neues Zuhause im alten Feuerwehrhaus neben der Kirche. Dies hat sie zwischenzeitlich wieder verlassen und ist 2005 in die neue Stadthalle umgezogen. Die "Maifelder Nachrichten" (Amtsblatt) berichteten damals wie folgt:
Schließung Vereinslokal Weinand/Umzug Feuerwehrhaus/Stadthalle
Am 0 I . März 1999 schloß das Gasthaus zum Schwanen aus Gesundheitsgründen endgültig seine Pforten. Karl-Rolf und Luise Weinand sowie deren Vorfahren Anna und Karl Weinand gaben der Stadtkapelle fast 50 Jahre ein zu Hause. In den fünfzigern und Anfang der sechziger Jahre diente das Wohnzimmer der Familie Weinand der Stadtkapelle als Übungsraum.
Ab Mitte der sechziger Jahre erweiterte die Familie Weinand ihr Raumangebot und baute das sogenannte "Säälchen" an, das neben Familien- und Vereinsfeiern ab diesem Zeitraum auch der Stadtkapelle als Probenraum diente. Ein Nebenraum im Dachgeschoß des Hauses diente als Noten-, Uniform- und Instrumenten Iager. "Weinands" , wie unser Vereinslokal genannt wurde, war die Heimat der Stadtkapelle. Vor und nach den Proben und Veranstaltungen , vor und nach den Vorstandssitzungen und bei Vereinsfeiern wurde manche Schlacht an der Theke und am Buffet der Gaststätte geschlagen. Unser Vereinswirt Karl-Rolf Weinand, gleichzeitig auch Tubist in unserem Orchester und seine Gattin können ein Lied von diesen Orgien singen. Die letzte Probe im Gasthaus zum Schwanen fand am 28.02.1999 statt. Am Ende der Probe bedankte sich der Vorsitzende Walter Pies mit einem Blumenstrauß und einem kleinen Präsent bei den Wirtsleuten. Bei Freibier und Schnittchen, gestiftet von den Wirtsleuten, wurde noch bis in den späten Nachmittag Abschied vom Vereinlokal "Gasthaus zum Schwanen" gefeiert.
19.10.2002: Stadtfest
11.10.2003: Oktoberfest
Im Jahre 2003 feierte die Stadtkapelle ihr 145-jähriges Bestehen.
Nach langen Überlegungen, ob dieses Ereignis in einem großen oder eher kleinen Rahmen gefeiert werden sollte, kam der Vorstand zu der Idee, das 145-jährige Bestehen des Vereins im Rahmen eines Oktoberfestes zu feiern.
Am 11.10.2003 war es dann soweit. Nach tagelangen Vorbereitungen gelang es den Aktiven der Stadtkapelle die sonst gewohnt karnevalistische Narrhalla Nasse Saal in ein stimmungsvolles "Oktoberfestzelt" zu verwandeln.
Bei Blasmusik und bayrischen Schmankerln, schunkelten die Münsterer bis in die frühenMorgenstunden. Wegen der großen Begeisterung bei Jung und Alt, beschloss der Verein das Fest zu wiederholen.
Seit dem Jahre 2003 findet jedes Jahr am 1.Oktoberwochenende das Oktoberfest der Stadtkapelle statt.
Wegen der "Schließung" des Nasse Saals und dem Neubau der Stadthalle findet das Fest seit dem Jahre 2005 in der Stadthalle Münstermaifeld statt.
26.03.2007: Frühlingskonzert
Die neue Stadthalle animierte auch Dirigent und Vorstand einmal in entsprechendem Ambiente ein Konzert zu veranstalten. So kam es, dass nach langer und intensiver Probenarbeit am 26. März 2007 der Verein erstmalig ein Frühlingskonzert veranstaltete. Über 400 begeisterte Zuhörer belohnten die Musikerinnen und Musiker mit viel Lob und Applaus. Eine Fortführung in den kommenden Jahren ist bereits geplant. Die Rhein Zeitung berichtet wie folgt über dieses Konzert:
Frühlingskonzert der Stadtkapelle
Die 60 Musiker brachten in Münstermaifeld eine gelungene Auswahl von Stücken auf die Bühne
Was der Dirigent Manfred Höger vor zehn Jahren scherzhaft als "Entwicklungshilfe" bezeichnet hatte, ist mittlerweile zu einem gekonnten Zusammenspiel und Hörgenuss geworden: Die Stadtkapelle brachte jetzt ihr Frühlingskonzert auf die Bühne.
MÜNSTERMAIFELD. Zur Vorbereitung des Frühlingskonzerts hatte Dirigent Manfred Höger die Aktiven der Stadtkapelle zu einem Probenwochenende in die Jugendherberge von Ahrweiler bestellt. Dort erhielten die routinier ten Musiker den letzten Schliff. Mit dabei waren auch Teenager, von denen 15 jetzt erstmals im großen Orchester auftraten.
Genau vor zehn Jahren hatte der Polcher Manfred Höger den Taktstock der Stadtkapelle übernommen. "Hast du denn auch ein Visum?" habe ihn Stadtbürgermeister Gerd Müller damals gefragt. "Ich leiste hier Entwicklungshilfe", konterte Manfred Höger seinerzeit. Wie prächtig sich Dirigent und die 60 Musiker verstehen, zeigte das gekonnte Zusammenspiel bei einem vielfältigen musikalischen Programm. Das Jugendorchester eröffnete den Abend mit "The Young Amadeus". Nach einerVisite bei Jacques Offenbach und dem Florentiner Marsch folgte eine Intermezzo-Szene auf einem persischen Markt.Während auf einer Leinwand Szenen aus dem Film "Titanic" gezeigt wurden, spielte das Orchester ein Medley der bekannten Melodien. "I like my bike" hieß das Arrangement von Ted Huggens, bei dem Vincent Bast einen Solopart übernahm.
Nach der Pause startete die Rhythmus-Gruppe des Orchesters allein den Latin-Rock "Oye como va". Nach und nach marschierten die übrigen Musiker zur Bühne und griffen in das musikalische Geschehen ein. Petra Adams, die als Moderatorin durchs Programm führte, schilderte den Umzug vom Probenraum am "Wuzzemaat" in die neuen Räume der Stadthalle. Dabei sei eine Notenkiste umgestürzt und die Fracht durcheinander geraten. Der Gag lieferte den Einstieg in ein "Marsch-Konfetti", bei dem Orchesterteile sich verselbstständigten und ein amüsantes Schauspiel lieferten. Das Publikum war aus dem Häuschen und forderte Zugaben. Andreas Blaschke bediente das Xylofon bei einem Galopp in der "Erinnerung an Zirkus Renz". Nach einem Medley mit Liedern von Tom Jones endete das Programm mit schottischen Klängen des "Highland Cathedral".
Gemeinsames Schlußlied mit der56th District Pipe Band - Koblenz
https://www.youtube.com/watch?v=fMuFtdC7ps0
Dirigentenwechsel April 2016
Es ist das Ende einer Ära: Nach 18 Jahren verabschiedete sich Manfred Höger im Rahmen des Frühlingskonzerts als Dirigent von der Stadtkapelle Münstermaifeld 1858 e.V., einem der mitgliederstärksten Musikvereine im Kreismusikverband Mayen-Koblenz sowie im Landesmusikverband Rheinland-Pfalz. Dort trat er am Samstag auf die Bühne der Stadthalle, um seine Musiker ein letztes Mal mit seiner beschwingten Art zu führen und das Zepter – pardon – den Taktstock an seinen Nachfolger Christian Krier zu übergeben, der sich ab sofort und ganz offiziell Stadtkapellmeister der Stadtkapelle aus Münstermaifeld schimpfen darf. Und man ist sich im Verein sicher, mit dem gebürtigen Saarländer einen guten Fang gemacht zu haben. Immerhin bringt der 34-jährige Berufsmusiker aus dem Heeresmusikkorps Koblenz als Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“ (1999) und lernwilliger Trompeter an der Robert-Schuhmann-Musikhochschule nicht nur die fachliche Kompetenz mit, sondern hat die Münstermaifelder Musiker auch auf menschlicher Ebene voll überzeugt, auf die im Auswahlverfahren besonderer Wert gelegt wurde.
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TOTENGEDENKEN
In Ehrfurcht und Treue gedenken wir unseren verstorbenen Mitgliedern.
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe!
160 Jahre Stadtkapelle Münstermaifeld
Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2018
Am 14. März 1858 gründeten 24 „musikverrückte Männer“ den Musikverein (heute Stadtkapelle) Münstermaifeld. Das dieser Verein auch heute noch besteht, ist nicht selbstverständlich. Ohne diejenigen, die die Initiative zur Gründung im Jahre 1858 ergriffen haben und den Verein nach immerhin vier Kriegen immer wieder ins Leben gerufen haben gäbe es die Stadtkapelle heute nicht. Diesen Frauen und Männern haben wir es zu verdanken, dass sie uns die Verbundenheit mit der Musik aber auch mit Tradition und mit Münstermaifeld und den umliegenden Ortschaften mit auf den Weg gegeben haben. Die Stadtkapelle hat heute ca. 200 Mitglieder, davon sind 50 aktive Musikerinnen und Musiker. 160 Jahre nach ihrer Gründung ist die Stadtkapelle der älteste Musikverein im Kreismusikverband Mayen-Koblenz und einer der ältesten Vereine auf dem Maifeld. Dies wurde dem Anlass entsprechend im Jahre 2018 gebührend gefeiert. Über das ganze Jahr verteilt feierte die Stadtkapelle mit ihren Mitgliedern und der Maifeldbevölkerung im Rahmen von vier Veranstaltungen ihr Jubiläum. Es begann am 21. April mit dem Jubiläumskonzert in der Stadthalle. Vor ausverkauftem Hause zeigten die Musikerinnen und Musiker was Sie unter ihrem Dirigenten Christian Krier zu leisten im Stande sind. Der Applaus des Publikums war der Dank für eine anstrengend Probenarbeit und sogleich Ansporn und Ermutigung für die weiteren Veranstaltungen des Jubiläumsjahres. Am 16. Juni hatte sich die Stadtkapelle bereit erklärt die Ausrichtung des Kreismusikfestes zu übernehmen. Austragungsort war das Freigelände am „Bur“. Der Wettergott spielte mit und die Veranstaltung konnte bei gutem Wetter wie geplant durchgeführt werden. Sieben Gastvereine sorgten mit ihren Darbietungen für gute musikalische Unterhaltung und zeigten die Vielfältigkeit der Blasmusik. Von symphonischer Blasmusik bis zur traditionellen Marsch- und Unterhaltungsmusik wurde alles dargeboten. Ein kurzweiliger Nachmittag für alle Musikfreunde. Am Abend sorgten der erste Auftritt der neu gegründeten Band „Jetzt oder Morgen früh“, der einige jüngere Vereinsmitglieder angehören und die „Nice Party Band“ für ausgelassene Stimmung und einen harmonischen Ausklang. Im Rahmen des Kreismusikfestes zeichnete der stellvertretende Vorsitzende des Kreismusikverbandes Herbert Schunk verdiente Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle mit Urkunden und Ehrennadeln aus. Die höchste Ehrung erhielt Karl-Rolf Weinand. Er erhielt den Ehrenbrief und die Ehrennadel des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz für 60-jähriges aktives Musizieren.
Am 22. September folgte mit dem gut besuchten Oktoberfest Teil drei der Feierlichkeiten. Neben dem Stammpublikum konnte die Stadtkapelle dieses Jahr sehr viele junge Gäste begrüßen. Die vielen Dirndl und Trachten sorgten für echtes Oktoberfest-Feeling.
Den Abschluss des Jubiläumsjahres beging die Stadtkapelle mit einem Dankgottesdienst am 11. November in der Stiftskirche in Münstermaifeld.
Im Gedenken an die lebenden und verstorbenen Vereinsmitglieder und ihre Angehörigen schloss die Stadtkapelle das Festjahr 2018 ab. Begleitet und umrahmt die Stadtkapelle üblicherweise im Laufe eines Jahres verschiedene kirchliche Veranstaltungen musikalisch, wurde in diesem Gottesdienst ausnahmsweise einmal die Stadtkapelle in den Mittelpunkt gerückt. Gemeinsam mit Pfarrer Lacher hatten einige Mitglieder ein Programm für den Ablauf des Gottesdienstes erarbeitet, in dem Sie sich an mehreren Stellen einbrachten und verschiedene Dienste übernahmen. Auch das musikalische Gestaltung wurde komplett von der Stadtkapelle übernommen. In seiner „Predigt“ ging der Vorsitzende der Stadtkapelle, Helmut Rick, explizit auch auf das Verhältnis zwischen Kirche und Stadtkapelle ein. Er betonte: „Bei der Konzeption der Jubiläumsfeierlichkeiten war es uns wichtig auch einen Dank-Gottesdienst vorzusehen. Damit wollen wir bewusst auf die christlichen Werte und Traditionen, die für die Mitglieder des Musikvereins seit seiner Gründung einen hohen Stellenwert innehaben hinweisen und auch auf die gute Beziehung zur Kirchengemeinde. In unsern Statuten verpflichten wir uns unter anderem zur Mitwirkung an kirchlichen Veranstaltungen und auch unsere Chronik berichtet an mehreren Stellen hierüber. So ist etwa verzeichnet, dass wenige Jahre nach dem deutsch-französischem Krieg 1870/71 neben einigen Promenadenkonzerten wieder regelmäßig am Cäcilien-, am Himmelfahrtstag und an Fronleichnam gespielt wurde.“ Dem Abschlusswunsch seiner Predigt -„Für die Zukunft wünsche ich der Stadtkapelle viel Freude beim Musizieren, eine lebendige Gemeinschaft, die das Ziel hat, die Stadtkapelle weiterzuentwickeln und immer wieder engagierte Frauen und Männer, die den Verein auch in Zukunft tragen. Und nicht zuletzt Gottes Segen“-
ist nichts hinzu zu fügen.
Das Festjahr war für alle Beteiligten eine Herausforderung.
Die Festveranstaltungen waren ein Zusatzprogramm, das neben den alljährlichen musikalischen Auftritten und Konzerten geleistet werden musste. Diese Aufgaben wurden mit Idealismus, Einsatzbereitschaft und Engagement hervorragend bewältigt.
Der Zuspruch der Bevölkerung ist Dank und Anerkennung für die geleistet Arbeit und spornt die Mitglieder der Stadtkapelle an, auch künftig sowohl musikalisch als auch gesellschaftlich einen kleinen Beitrag für die Heimatstadt Münstermaifeld und das Maifeld zu leisten.